Goethes "Der Zauberlehrling"
Das Balladenjahr
Wie viele andere bekannte Balladen Goethes, entstand auch Der Zauberlehrling während des Balladenjahrs 1797. Goethe arbeitete mit Schiller an den literarischen Gattungen, insbesondere an der Balladenform. Sie hatten die Ansicht, dass eine Ballade eine bestimmte Darstellung und Gestaltung benötigt, ebenso sollte mit ihrer Hilfe bewiesen werden, wie vielfältig und schön die deutsche Sprache war. Ihre Aufgabe war es nicht nur den Leser anzuregen, dass er über den Inhalt des Werkes urteilt, sondern auch, dass er seine reale Welt mit der Balladenwelt vergleicht.
Inhalt
Der Zauberlehrling in Goethes Ballade nutzt die Gunst der Stunde als der Hexenmeister außer Haus ist und wagt sich alleine an einen Zauberspruch. Prompt wird der Besen zum Leben erweckt und dient dem Lehrling als Knecht, der Wasser holen soll. Es funktioniert, doch leider hat der Zauberlehrling ein Wort beim Zaubern ausgelassen, was zur Folge hat, dass der Besen mit seiner Arbeit nicht mehr aufhört und das Haus überflutet. Schnell holt der Zauberlehrling ein Beil und schlägt den Besen in zwei Teile. Doch das verschlimmert die Lage nur, denn nun erwachen beide Besenhälften und beginnen wieder Wasser zu holen.
Form
Das Gedicht besteht aus 7 Vollstrophen, wobei jede aus der eigentlichen Strophe und dem Refrain besteht. Der Refrain ist durch die eingerückten Zeilen erkennbar. Es sind zwei verschiedene Reimschemata zu erkennen: In der Strophe der Kreuzreim und im Refrain immer abbcac.
Der Zauberlehrling heute
Natürlich inspirierte die Ballade auch Musiker und Komponisten, wie zum Beispiel den französischen Komponisten Paul Dukas (1865-1935), der das Werk unter dem Titel L’Apprenti sorcier vertonte. Im Walt Disneys Fantasia begleitet diese Komposition Mickey Maus in seiner Rolle als Zauberlehrling, wodurch sie erst hohen Bekanntheitsgrad gewann (Den Filmausschnitt gibt es hier).